Schottland, was ist das?

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Zuerst einmal ist es vielleicht wichtig zu erwähnen, dass Schottland ein Teil des Vereinigten Königreichs (UK) ist und nicht von England. Auch wenn man die Insel gerne England nennt. Es könnte aber im Schottlandurlaub schon gesünder sein, den Unterschied zu kennen.
Es gibt dann in UK noch England, Wales und Nordirland. Man kann es sich in etwa wie mit den Bundesländern in Deutschland vorstellen und Schottland wäre dann Bayern. Aber das nur so am Rande.

 

 

Also, Schottland ist der nördliche Teil des Vereinigten Königreichs. Soweit-Sogut.

Schottland hat ca. 5,5Mio Einwohner die sich auf einer Fläche von etwa 78.000km² tummeln. Es leben also etwa 70 Schotten auf einem km². Nur zum Vergleich: In ganz UK sind es ca. 270 Personen pro km². Wenn man jetzt so ein wenig die Landschaft der UK kennt, kann man sich vorstellen, wie voll die Großstädte sind. In Deutschland leben "nur" rund 236 Personen pro km². Allerdings ist die Population der Schafe mit knapp 85 Tieren pro km² (6,6Mio) bei weitem Höher als in Deutschland. Schottland kann also menschenleer sein. Schafe wird man aber fast überall finden.

 

Auch ist das Wasser nie weit weg. Es gibt keine Stelle in Schottland, die weiter wie 60km von der Küste entfernt ist. Seen, also die berühmten schottischen Lochs ("Loks" gesprochen) sind überall zu finden. Echte Wälder gibt es dagegen weniger. Es stehen zwar unheimlich viele Bäume in Schottland. Das sind aber meist "Zuchtgebiete" der Holzindustrie.

Die Schotten sind eigentlich durchgehend weltoffen, hilfsbereit und freundlich. Zumindest, wenn man sich nicht gerade wie ein arroganter Mistkerl benimmt oder sie "Engländer" nennt. Aber das macht ja keiner von uns.

 

Vielleicht noch 1-2 Reise-Hinweise zu Schottland, die vermutlich jeder kennt ... aber man weiß ja nie.

  • Es wird überall "Englisch" verstanden. Nicht immer gesprochen aber doch verstanden. Das liegt daran, dass der schottische Einschlag in die Englische Sprache gewöhnungsbedürftig ist und auch in manchen Gegenden "Gälisch" gesprochen wird.
  • Das Zahlungsmittel der Wahl ist das Pfund Sterling. Zumindest Grundsätzlich. Allerdings hat Schottland 3 eigene Banken, die auch eigenes Geld in den Umlauf bringen dürfen: Das schottische Pfund. Es ist gleichwertig mit dem Pfund Sterling (nicht Stirling, das wäre ein Stadt in Schottland) aber in Schottland halt schon öfter anzutreffen als im Rest der UK. Von diesem Rest der UK hört man schon mal die eine oder Schauergeschichte, dass das schottische Pfund nicht genommen wird. Dies kann ich aus eigener Erfahrung aber nicht bestätigen. Aber vielleicht habe ich einfach nur Glück gehabt oder die anderen Pech. 
  • Es wird auch gerne mit Kreditkarte bezahlt. Denn man kann fast alles mit der Kreditkarte bezahlen. Von den "30Pee" ("Pence" wird selten gesagt. Heißt meist nur "P", also gesprochen "Pie") für die Toilette, über das Parkticket bis zur Ferienwohnung. Man kann aber auch fast überall bar bezahlen. Aber denke dran, es ist kein €-Land. Es können also empfindliche Wechselkurs- bzw. Transaktionsgebühren auf einen zukommen, wenn man sich vorher nicht schlau macht.
  • Wichtig ist vermutlich auch die Tatsache, dass man einen Reisepass benötigt und ab demnächst (wann genau weiß noch keiner) auch einen ETA (Electronic Travel Authorisation). Ist sowas wie ein VISA-light.
  • In ganz UK (also auch in Schottland) wir links gefahren. Nicht nur ab-und-zu oder an bestimmten Wochentagen. Nein IMMER. Ist aber wirklich nicht schwer.
  • Mit dem "Linksfahren" kommt noch ein wichtiger Punkt für die Autofahrer: Das Licht am Auto leuchtet falsch aus. Denn wo bei uns der Bürgersteig ausgeleuchtet wird, kommt in UK der Gegenverkehr. Man muss also entweder den Scheinwerfer auf "Linksverkehr" umstellen (oft per Knopfdruck im Fahrzeugmenü) oder man muss abkleben.
  • In einigen Städten in Schottland gibt es Umweltzonen. Die LEZ (Low Emission Zone). Man muss die Bereiche, erlaubten Fahrzeuge und Gebühren beachten.
  • "Wildes Camping" ist ausschließlich nicht motorisierten Campern erlaubt. Sobald ein Motor involviert ist (auch ein Motorrad hat einen Motor) muss man auf Campingplätzen oder ausgewiesen Flächen übernachten.
  • Mit Wohnmobilen, Wohnwagen, Traveler oder zum Schlafen umgebaute Fahrzeugen (ja, auch ein Mini mit umgebauter Liegefläche ist in UK kein normales KFZ mehr, sondern ein Fahrzeug, dass in die Campervan/Caravan-Klasse fällt) darf man ebenfalls nicht "wild Campen". Hinzu kommt, dass solchen Fahrzeugen auch mancher Parkplatz verwehrt wird. Sogar mache Straßen sind für die gesperrt oder es gibt ein "Vorzugsrichtung". Und, unter "Campen" versteht der Schotte auch schon den Stuhl vor dem Auto oder eine ausgefahrene Markise.
  • Haustiere bedürfen einer Impfung mit strengen Karenztagen.
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